StandorteDer offizielle, von staatlicher Seite erhobene PMI für die verarbeitende Industrie schwächte sich nach Angaben der nationalen Statistikbehörde im April auf 50,4 ab (nach 50,8 im Vormonat) und lag damit nur mehr leicht über der Expansionsschwelle von 50. Der PMI für den Dienstleistungssektor war ebenfalls rückläufig und kam im April bei 51,2 (nach 53,0) zu liegen.
Der privat erhobene Caixin PMI für die verarbeitende Industrie konnte dagegen auf 51,4 (nach 51,1 im Vormonat) zulegen und signalisiert damit eine leichte Beschleunigung.
Unsere Einschätzung zum PMI in China
Nach einem relativ starken ersten Quartal 2024 mit einem BIP-Wachstum von 5,3% Y-Y, war eine Abschwächung der Dynamik bereits in den Daten zum negativen Gewinnwachstum der Industrie im März (-3,5% Y-Y) sowie dem nachlassenden Wachstum u.a. bei den Einzelhandelsumsätzen abzulesen. Dies spiegelt sich auch im stärker als erwarteten Rückgang des PMI für den Dienstleistungssektor wieder, welcher die Erwartungen von 52,2 klar verfehlte. Die Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft steht somit – angesichts der ungelösten strukturellen Probleme und des schwachen Konsums – weiter auf holprigen Beinen.
Der positivere Caixin PMI, der sich bei seinen Umfragen v.a. auf kleinere, exportorientierte Unternehmen stützt, zeigte zumindest, dass sich die Auslandsnachfrage im April sehr robust entwickelte und die Exportaufträge so stark zulegen konnten wie seit fast 3 ½ Jahren nicht mehr.
